« nahe bei Gott – nahe bei den Menschen »

Esther Marchlewitz

2025 leitet die Jahreslsung «Prüft alles und behaltet das Gute» unser Leben

Jahreslosung 2025 (Homepage) (Foto: Esther Marchlewitz)

Die Jahreslosung begleitet uns Christen wie ein roter Faden durch das Jahr 2025 und erinnert uns täglich, dass wir alles auf seinen Wert prüfen müssen. Was wir für gut befinden, behalten wir und bauen es in unser Leben ein, damit wir das Negative so schnell wie möglich wieder loslassen können.
Ein Text von Werner Nef.
Esther Marchlewitz,
Unsere diesjährige Jahreslosung «Prüft alles und behaltet das Gute» stammt aus dem 1. Thessalonicher Brief Kapitel 5, Vers 21. Paulus war ein sehr aktiver Apostel, der zahlreiche Christengemeinden gründete. Deshalb konnte er nicht lange eine Gemeinde selber betreuen. Zur Unterstützung schrieb er ihnen Briefe mit wertvollen Anweisungen die heute noch für uns noch Gültigkeit haben.

Paulus meinte, dass Gott uns im täglichen Leben sehr viel gibt und zulässt, dass wir vorerst annehmen sollten. Dann gilt es zu prüfen, was wir mit dem Erhaltenen anfangen können und was wirklich gut und gottesgemäss ist. Paulus verlangt von seinen Gemeinden, dass sie sich selber prüfen und den Willen Gottes erkennen sollten. Das Gute ist immer der Glaube an Jesus Christus und seine Lehre. Das gilt auch gerade in der heutigen, turbulenten Zeit ganz besonders. Wir werden täglich mit unendlich vielen Informationen aus allen Richtungen bombardiert. So ist es unerlässlich, genau und ohne Vorurteile zu prüfen, was für uns relevant, nützlich und gut ist, oder was uns Schaden zuführt, unsere wertvolle Zeit vergeudet oder uns nicht weiterkommen lässt. Ein ganz typisches Merkmal unsere Zeit, der Dauerstress, dem ein Grossteil der Menschen trotz moderner Hilfsmittel wie weniger Arbeitszeit, Individualverkehr, Handy oder Computer heute ausgesetzt sind und immer stärker darunter an psychischen Problemen leiden. Es geht also bei der Jahreslosung grundsätzlich darum, dass wir das Gute, das Christliche, im Leben wahrnehmen und würdigen. Das heisst, dass wir alles positiv und ohne Vorurteil sehen müssen. Pfarrerin Esther Marchlewitz zeigte in der Silvesterpredigt an einem eindrücklichen Beispiel, wie ein Lehrer das Diktat einem Schüler zurückgibt, indem er die fünf Fehler tadelnd hervorhebt und dem Schüler die Freude am Schreiben total vermisst. Im zweiten Beispiel wird beim gleichen Schüler das positive hervorgehoben, indem er gelobt wird, dass er so viele Wörter richtig geschrieben und die Gross- und Kleinschreibung perfekt beherrscht hat. Zum Schluss bemerkte der Lehrer nur kurz, dass er die paar Fehler bestimmt auch bald im Griff bekommen wird und er dann das Schreiben super beherrscht.

Die Künstlerin Stephanie Bahlinger hat sich ebenfalls mit unserem Jahresslogan beschäftigt. Sie gestaltete ein spezielles Bild, das uns eindrücklich den Sinn der Jahreslosung 2025 vor Augen führt. Es zeigt ein Sieb mit einem goldenen, göttlichen Rand, in das eine wilde Mischung verschiedener Teilchen diverser Grössen und Farben, bunte, schwarze und graue hineingeschüttet werden. Das Siebgitter besteht aus Karos, die man als aneinander gereihte Kreuze deuten darf, die das Gute vom Böse scheiden. Alles was schwarz und schwer ist, fällt durch das Sieb, fällt also durch, wie das Unnütze, Böse und Hemmende bei der Prüfung im Sinne unserer Jahreslosung.

Wenn wir mit offenen Augen, oder einem prüfenden Sinn durch unser Leben gehen, werden wir bestimmt das Gute erkennen. Das ist, man darf getrost in dieser «verrückten Welt» sagen, enorm wichtig, damit wir uns zurechtfinden und unseren Weg zu Gott gehen können. Ich wünsche allen Lesern im Jahr 2025 genügend Zeit für eine kritische Prüfung und viel Glück, damit sie viele bunte und gewinnbringende Teilchen finden, die ihr Leben bereichern.
Bereitgestellt: 28.01.2025     Besuche: 19 Monat